Infos zur elektronischen Patientenakte

Zahnarzt Köln-Longerich ++ Dr. Sabine Langhans ++ elektronische Patientenakte

2025 soll die elektronische Patientenakte (ePA) eingeführt werden. Darin sollen künftig alle bei der Behandlung anfallenden Daten – von Praxen, im Krankenhaus oder bei der Physiotherapie – gespeichert werden. Selbstverständlich befürworten wir eine funktionierende Digitalisierung, wenn dadurch der Datenaustausch für alle Beteiligten verbessert wird.

Allerdings sollen die Daten auf Servern privater Firmen im Auftrag der Krankenkassen zentral gespeichert werden.

Wir haben noch erhebliche Bedenken, die gegen die Einführung zum aktuellen Zeitpunkt sprechen:

  • Gestörte Praxisabläufe: Bisher wurde die ePA in keiner Weise im Praxisalltag ausreichend getestet. Wir befürchten, dass es zu erheblichen Verzögerungen der Praxisabläufe kommen wird und dadurch wertvolle Behandlungszeit verloren geht.
  • Gefährdete Datensicherheit: Die gesamten Gesundheitsdaten aller Patientinnen und Patienten sollen dauerhaft zentral gespeichert werden. Das macht einen Hack und Diebstahl der sensiblen Daten leichter und es ist möglich, aus vielen pseudonymisierten Daten doch auf die jeweilige Person zu schließen.
  • Zugriff auf Gesundheitsdaten: Laut dem Gesetz, das die ePA regelt, sollen auch Dritte auf die Gesundheitsdaten zugreifen können; etwas Forschungseinrichtungen oder auch Unternehmen. Dieser Zugriff ist dann nicht nur in Deutschland, sondern auch international möglich und erschwert den Überblick zu behalten, wer alles auf die Gesundheitsdaten zugreift.

Vertraulichkeit und die ärztliche Schweigepflicht haben für uns Zahnärztinnen und Zahnärzte oberste Priorität. Angesichts der erläuterten Punkte gibt es derzeit von unserer Seite noch erhebliche Bedenken gegen die jetzige Einführung der ePA.

Sie haben die Möglichkeit der elektronischen Patientenakte zu widersprechen. Wir empfehlen Ihnen, zum jetzigen Zeitpunkt Gebrauch von dieser Möglichkeit zu machen. Das kann formlos bei Ihrer Krankenkasse geschehen. Dadurch entstehen Ihnen keinerlei Nachteile bei der Behandlung. Falls Sie nichts unternehmen, wird Ihre elektronische Patientenakte jedoch automatisch angelegt.

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